myDepot – Die clevere Anlage

Viele Anleger sind unzufrieden. Unzufrieden über die künstlich niedrig gehaltenen Zinsen. Unzufrieden über die schlecht rentierenden Staatsanleihen, Festgelder und Sparbriefe. Unzufrieden über die Aktienkurse, die den Gewinnen vorausgelaufen und nun nur noch Risiken zu bergen scheinen. Und sie sind unzufrieden über die Anlageberatung der Banken, wie zum Beispiel die „Welt am Sonntag“ am 27.7. unter Berufung auf Untersuchungen der Aufsichtsbehörde BaFin vermeldete.

Mehr denn je ziehen sich die Privatanleger zurück, parken die Ersparnisse auf Geldmarktkonten mit Zinserträgen unterhalb der Inflationsrate, investieren in Betongold oder geben es für Reisen, Autos oder andere Konsumartikel aus.

… und Sparen lohnt sich doch…

Vermögensaufbau ist nach unserer Ansicht wichtiger denn je. Bei zunehmender Plünderung der Rentenkassen und schwächelnden Garantiezinsen der Lebensversicherungen müssen Sie es sogar. Dabei sollten sie als Privatanleger unabhängig von den derzeitig außergewöhnlichen Zuständen auf den Finanzmärkten ein paar wichtige Entscheidungen treffen. Diese betreffen Ihr Sparziel und Ihre persönliche Risikobereitschaft. Im Internet und auch in unseren Büchern [Link] finden Sie sehr ausführliche Ausführungen darüber, wie sich aus diesen Basisinformationen eine individuelle Anlagestrategie entwickeln lässt.

Doch wie ist diese Anlagestrategie am besten umzusetzen?

… aber mit geeigneten Anlageprodukten …

Wir haben uns diese Frage selbst mehrfach gestellt und in unseren Büchern eingehend besprochen. Mit vertretbarem Aufwand kann jeder Geld selber sinnvoll anlegen.

Wir gehen dabei davon aus, dass Sie von den Grundsätzen einer breiten Streuung der Geldanlage, also der Asset Allocation, überzeugt sind. Sind Sie unsicher, welche Finanzprodukte Sie kaufen sollten (aktiv oder passiv gemanagte Fonds, ETF, einzelne Aktien oder Anleihen, etc.)? Und in welchen Situationen sollten Sie dieses Depot umschichten oder anpassen? Dann ist es ratsam ein vorkonfektioniertes Produkt ins Depot zu legen. Doch welches ist nun das richtige Produkt für Sie?

Wir haben in unseren Büchern verschiedene vorkonfektionierte Produkte auf ihre Vor- und Nachteile untersucht. Dabei fanden wir heraus, dass aktiv gemanagte Mischfonds teuer sind und die Fondsmanager über einen längeren Zeitraum niemals die hohen Kosten mit höheren Renditen als der Marktdurchschnitt rechtfertigen. Fast ausnahmslos schneiden sie langfristig schlechter ab als der Markt.

Rein passiv ausgerichtete ETFs und Dachfonds haben hingegen den Nachteil, dass sie auch in ungewöhnlichen Marktphasen wie derzeit, starr an ihrer Vermögensaufteilung (Asset Allocation) festhalten. Auch größere Trends wie die Verschiebung der weltwirtschaftlichen Dynamik zwischen den Industrieländern und in den Schwellenländern werden nur unzureichend erfasst. So haben Investoren in den S&P 500-Index in den letzten zwei Jahren deutlich besser verdient, als Investoren in die BRIC-Staaten oder den EuroStoxx-Index. Und ist es in den nächsten Jahren ratsam, 40 Prozent Staatsanleihen im Portfolio zu halten, wenn die Zinsen steigen und die Anleihe-Kurse in den Keller rauschen sollten? Diese Veränderungen können rein passiv gemanagte Produkte nicht erfassen. Sie als ein Anleger in ein rein passives Produkt können an diesen Trends folglich nicht gewinnen, sondern höchstens Ihre Verluste begrenzen.

Wie Mischfonds können Dachfonds aufgrund ihrer Konstruktion teuer sein. Gebühren fallen für den Dachfonds und die im Dachfonds enthaltenen Fonds an. Diese Gebühren wiederum fressen einen nicht unerheblichen Teil der Rendite auf.

…Asset Allocation PLUS: myDepot

Wir haben mit myDepot ein eigenes Produkt definiert, das die Vorteile einer strategischen Asset Allocation mittels ETFs mit der flexiblen Anpassung des Depots an langfristige Markt- und Megatrends verbindet. Dabei vermeiden wir Kostolanis zittrige Hände, indem wir nicht auf jede Marktschwankung reagieren und nicht jedem kurzfristigen Hype nachlaufen. Stattdessen analysieren wir vier Mal im Jahr die Großwetterlage an den Finanzmärkten, die Weltwirtschaft sowie politische Entwicklungen und technologische Trends. Diese Analysen stellen das Herzstück unseres Asset Allocation PLUS-Ansatzes dar.

Das erste Depot der myDepot-Familie basiert auf unserem Musterportfolio „Chance“ und investierbaren ETFs. Das Anlageziel von myDepot Chance ist ein möglichst hohes langfristiges Kapitalwachstums. Das myDepot Chance richtet sich dabei an Anleger, die hohe Renditen suchen und dafür bereit sind, breit diversifiziert über die verschiedensten Anlageklassen zu investieren und größere Kursrisiken in Kauf zu nehmen.

Zur Erreichung des Anlagezieles kann das Depot zwischen 20 und 60 Prozent in ETFs auf Aktienindizes aus Industrieländern und bis zu 30 Prozent in entsprechende ETFs auf Schwellenländer-Indizes investieren. Es sollen hauptsächlich die Weltregionen Europa, Nordamerika und Asien sowie Pazifik abgebildet werden. Neben Aktien kann das myDepot Chance auch Tagesgeld zwischen 5 und 50 Prozent, Anleihen zwischen 20 und 60 Prozent, Immobilien bis zu 20 Prozent, Gold bis zu 15 Prozent und ETFs auf breit aufgestellte Rohstoffindizes bis zu 20 Prozent enthalten.

Die einzelnen Anlageklassen, ihre Bandbreiten und die jeweiligen ETFs sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

Weitere Einzelheiten zu den ETFs finden Sie hier.

Die Strategie zur Auswahl der einzelnen Anlageklassen und Unterteilungen für Risikoneigungen haben wir detailliert in unserem Buch Asset Allocation beschrieben. Die konkrete Strategie zur Aufteilung der Anlagekassen in myDepot Chance können Sie hier im Factsheet nachlesen.

Die dargestellten Bandbreiten fungieren als Leitplanken und ermöglichen dem Portfolio-Strategieteam bei wechselnden Marktentwicklungen strategische Umgewichtungen vorzunehmen. Wenn zum Beispiel die europäische Inflation wieder anzieht und die EZB die Zinsen erhöht, sollte die Quote für Anleihen rechtzeitig heruntergefahren und in Aktien umgeschichtet werden. In nachhaltigen Krisenphasen an den Aktienmärkten kann myDepot hingegen bis zu 50 Prozent Tagesgeld und bis zu 50 Prozent Staatsanleihen aufweisen oder auch 15 Prozent Gold. Damit lassen sich heftigere Finanz- und Wirtschaftskrisen sicher abfedern.

… Erfolg muss transparent sein: myDepot tritt gegen eine Benchmark an…

Da wir von der Qualität unseres Ansatzes überzeugt sind, lassen wir myDepot Chance gegen ein Benchmark-Portfolio antreten. Das Benchmark-Portfolio besteht aus zwei ETFs, die jeweils eine Anlageklasse repräsentieren:

1. Aktien: 60 Prozent MSCI World AC net TR (DE000A1JS9A4) und

2. Anleihen: 40 Prozent Euro Aggregate Bond (LU0942970798).

Beide ETFs sind „Total Return net“-Papiere und reinvestieren ihre Erträge. Damit entsteht kein Wiederanlageproblem. Die Benchmark wird einmal jährlich im Februar auf die Ausgangsgewichtung zurückgeführt.

myDepot ist ein neuer Typ von Investmentprodukt für Privatanleger

Mit myDepot entsteht ein neuer Produkttypus für Privatanleger. Dieses Produkt vereinigt die Vorteile der transparenten Streuung des Vermögens auf mehrere Anlageklassen (der Asset Allocation) mit der Flexibilität des strategischen Umgewichtens der Anlageklassen anhand von langfristigen Markt- und Megatrends. Der Ansatz ist damit weniger kurzfristig orientiert als die taktische Asset Allocation vieler teurer Mischfonds, vermeidet aber in Krisenzeiten das starre Korsett eines komplett fixierten Produktes.

Die unzweifelhaften Vorteile dieses Ansatzes sind:

–       Transparenz,

–       Ein Depot in einem Produkt = niedrige Kosten = höhere Rendite[1],

–       Keine eigenen Umgewichtungen des Depots erforderlich.

Aus unserer Sicht das perfekte Produkt für Privatanleger, die nicht in teure und intransparente Produkte der Fondsgesellschaften investieren wollen, aber nicht über genug Zeit oder Anlageerfahrung verfügen, ihr Depot selbst zu managen.

Es ist vorgesehen, dieses Produkt durch Auflegen eines ETF oder ein anderes kostengünstiges Investitionsvehikel für interessierte Privatanleger investierbar zu machen. Zunächst wollen wir aber mit unserem Depot virtuell an den Start gehen. Für die folgenden Monate werden wir lediglich eigenes Geld investieren und mit einer monatlichen Berichterstattung zur Performance und Erläuterungen den Nachweis antreten, dass unser Konzept erfolgreich ist.

Im folgenden Beitrag Anfang September werden wir zunächst die genaue Aufteilung der Anlageklassen zum 1. September darstellen und erläutern, warum wir trotz anhaltender Krisenängste einen eher offensiven Ansatz bei der Gewichtung der Anlageklassen verfolgen. Ein etwas defensiveres myDepot Ertrag soll später hinzukommen.


[1] Im Vergleich zu einer identischen Anlage mit Einzelwerten.

11.08.2014

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